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Das (Alb)traumhaus

Shownotes

Eine fünfköpfige Familie findet in einem alten Haus aus der Kolonialzeit ihr neues Heim und kann zunächst ihr Glück kaum fassen. Doch der Schein trügt: Fortan machen mysteriöse Klopfgeräusche, Stimmen und Schattenwesen ihnen das Leben in ihren vier Wänden zur Hölle. Denn in dem vermeintlichen Traumhaus treibt längst nicht nur eine dunkle Seele ihr Unwesen…

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Transkript anzeigen

00:00:09: Schauerstoff.

00:00:11: Der Grusel-Podcast für schlaflose Nächte.

00:00:18: Das Albtraumhaus.

00:00:26: Jamie legte ein paar aussortierte Kindert-T-Shirts in eine Wühlbox und polierte ein letztes Mal das alte Tafelsilber ihrer Großmutter.

00:00:34: Vor sie ein paar Schritte zurücktratt und zufrieden ihr Werkbetrachtete.

00:00:40: Ihr kleiner Privatfloh mag direkt vor ihrem neuen Eigenheim, würde wohl kaum ihre hohen Umzugs- und Renovierungskosten amortisieren.

00:00:48: Aber immerhin würden sie und ihre Familie sich endlich von etwas Ballast trennen, und der Elös würde ein paar Dollar in ihre immer noch knappe Haushaltskasse spülen.

00:01:00: Vor etwa einem Monat, im September, im September, im September, im September, im September, war sie hierhergezogen.

00:01:05: Nach Lamar, einem kleinen Städtchen in Johnson County, im US-Bundestadt Arkansas.

00:01:12: Für Jamie bedeutet er es sogar, die Rückkehr in ihren Heimatort.

00:01:16: dem sie viele Jahre zuvor aus beruflichen Gründen den Rücken gekehrt hatte.

00:01:21: Doch ihr neuer Job als Verwaltungsangestellte lag nur wenige Meilen entfernt und auch für ihren Mann Ben, der nachts als Krankenpfleger arbeitete und tagsüber ein Theaterstudium absolvierte, hatte sich der Standort des Hauses als logistisch günstig entpuppt.

00:01:37: Dabei waren weder die Lage noch der Wunsch nach mehr Platz für die fünfköpfige Familie, den das im achtzenden Jahrhundert erbaute Anwesen zweifellos erfüllte, für den Kauf alleine ausschlaggebend gewesen.

00:01:50: Jamie erinnerte sich noch immer kristallklar an jenen Moment vor einigen Monaten, als sie das Haus zum ersten Mal besichtigten.

00:01:59: Schon vom ersten Augenblick übte es eine magische Anziehung auf die Eheläute Cher und ihre drei Kinder aus.

00:02:07: Genau genommen waren sie noch nicht einmal über die Schwelle getreten, als Jamie im Geiste bereits beschlossen hatte, es zu kaufen.

00:02:16: Die geschichtsträchtige Fassade aus der Kolonialzeit, die große gemütliche Veranda und nicht zuletzt auch die alten knorrigen Eichen, die das Gebäude wie ein paar stumme Wächter einfassten, hatten es ihr angetan.

00:02:31: Dass die Immobilie bereits seit geraumer Zeit leer stand und der Preis für die Gegend überraschend günstig war, hatten Jamie und Ben zunächst nicht als Warnsignal interpretiert.

00:02:42: Daran änderte sich auch nichts, als sie im Obergeschoss eines der Schlafzimmerinspezierten welches, sagen wir mal, dringend eine Renovierung nötig hatte.

00:02:52: Jemand hatte den Kamin mit alten Brettern vernagelt und ein riesiges Pentagramm auf den Holzfußboden gemalt.

00:03:00: An einer Wand stand außerdem ein rätselhafter Name, der, wie sie später noch erfahren sollten, zu einem Kind gehörte, das kurze Zeit nach der Errichtung des Hauses aus dem Fenster gefallen, und tödlich verunglückt war.

00:03:14: Aber angesichts ihrer bis dato erfolglosen Suche und ihres knappen Budgets für ein Eigenheim, konnte die Familie Cher auf solche schlechten Ohmen wohl kaum Rücksicht nehmen.

00:03:26: Und es wäre doch dumm gewesen, ein derart gutes Angebot auszuschlagen, nur weil ein Parteenager in dem leer stehenden Anwesen mit okkulten Praktiken herum experimentiert hatten.

00:03:38: Für den Moment hatte Jamie den Kauf jedenfalls keine Minute bereut.

00:03:43: Sie musste dennoch einmal zufrieden ihre säuberlich aufgereiten Schätze, als sie aus dem Augenwinkel eine ältere Dame wahrnahm, die sich über den Rasen auf sie zubewegte.

00:03:55: Prima und schon kommt Kundschaft, dachte Jamie erfreut und grüßte die Besucherin betontfreundlich.

00:04:02: Doch die alte Frau schien sich kaum für die ausrangierten Winterjacken oder Bandsammlung von herrenlosen Adaptern zu interessieren.

00:04:10: Stattdessen legte sie eine Hand auf die alte rostige Rehling der Veranda und musterte das Haus schweigend.

00:04:18: Nach einigen Sekunden sah sie schließlich Jamie direkt an und sprach nachdenklich.

00:04:25: Dieses Haus beherbergt viele alte Seelen.

00:04:30: Das spüre ich.

00:04:33: Jamie lächelte nur verlegen und wandte schnell den Blick ab.

00:04:37: Was sollte sie auch groß entgegnen?

00:04:40: Sie war von Natur aus stets ein rationaler Typ gewesen und ließ sich von Mythen und Volklore kaum aus der Ruhe bringen.

00:04:47: Deshalb hatte sie es zum Beispiel auch nicht gestört, dass das Haus unmittelbar neben einem Jahrhunderte alten Friedhof errichtet worden war.

00:04:56: Wenn sie morgens aufstand und aus dem Schlafzimmerfenster sah, blickte sie direkt auf die alten verwitterten Grabsteine, was ihr bisher nie etwas ausgemacht hatte.

00:05:07: Jamie vermutete, dass der Kommentar der alten Dame sicherlich mit der schaurigen Atmosphäre, die der Friedhof verströmte, zusammenmeng, und sie gab entsprechend nicht viel darauf.

00:05:19: Und dennoch blieb er in ihren Gedankenhaften und nagte fortan unterschwellig an ihr.

00:05:27: Etwa zur gleichen Zeit hatte ihr Mann Ben ein umso beunruhigenderes Erlebnis, für das er jedoch keine logische Erklärung fand.

00:05:36: Die Vormittage verbrachte der dreifache Familienvater zumeist im Bett, nachdem er von seiner Nachtschicht im Krankenhaus zurückgekehrt war und bevor er sich zu seinen Theaterkursen am Nachmittag aufmachte.

00:05:49: Damit Ben sich ausruhen und Jamie derweil arbeiten gehen konnte, hatte die Familie für ihren jüngsten Sohn Jackson extra eine Babysitterin engagiert, die sich in jenen Stunden um das acht Monate alte Baby kümmerte.

00:06:05: Und doch schreckte Ben an einem Mittwochvormittag plötzlich aus dem Tiefschlaf hoch, als das Baby fohn neben ihm plötzlich Alarmschlug.

00:06:14: Durch den kleinen Lautsprecher auf seinem Nachttisch konnte er zweifellos seinen Sohn weinen und schreien hören.

00:06:21: Zunächst versuchte Ben noch, das Weinen zu ignorieren, da er fest damit rechnete, dass die Babysitterin jeden Moment das Kinderzimmer betreten und Jackson beruhigen würde.

00:06:32: Doch als das Baby immer weiter schrie, Er hob er sich schließlich besorgt und zugleich genervt aus dem Bett.

00:06:39: Er war totmüde und brauchte dringend seinen Schlaf.

00:06:43: Wo bitte schön war die Nenny?

00:06:46: Schlaftrunken taumelte er, den Flur im Obergeschoss in Richtung Kinderzimmer entlang.

00:06:51: Er konnte das Schreien und Weinen auch ohne Babyfohlen durch die Wände hören.

00:06:56: Doch als er schließlich die Tür zu Jacksons Zimmer öffnete, folgte der Schock.

00:07:02: Die Krippe war leer.

00:07:04: und der Raum toten still.

00:07:06: Und dann erinnerte er sich wieder.

00:07:09: Die Babysitterin hatte den Jungen zu einem ausgedehnten Spaziergang mitgenommen, damit er in Ruhe schlafen konnte.

00:07:17: Ähnlich wie Jamie, der das Gespräch mit der alten Dame immer noch nachhing, versuchte auch Ben keine große Sache aus dem Erlebnis zu machen und behielt es vorerst für sich.

00:07:28: Dass mittlerweile fast die gesamte Familie sich mit unerklärlichen Phänomenen herumschlagen musste, wurde allerdings in den nächsten Wochen immer deutlicher.

00:07:38: Es begann damit, dass Bridger, das mittlere Kind der Familie Cher, auf einmal nicht mehr allein in seinem Zimmer schlafen wollte.

00:07:47: Als der fünfjährige erklärte, er würde nachts ein unheimliches Stimmengewürr in seinem Kinderzimmer hören und sich deshalb fürchten, taten die Ehleute seine Erzählung noch als harmloses Fantasiegespinst ab.

00:08:01: Dann jedoch wurden Ben und Jamie die Nächte in ihrem Elternschlafzimmer ebenfalls verleitet.

00:08:07: Immer wieder schreckten sie hoch, weil sie Klopfgeräusche an der Stirnseite ihres Bettes vernahmen.

00:08:14: Sie überzeugten sich mehrere Male, dass weder ein Tier im Mauerwerk noch ein windgepeitschter Ass die Ursache für den Lärm sein konnten.

00:08:23: Zumal es viel mehr danach klang, als würde jemand mit der geschlossenen Faust gegen ihre Fassade hemmern.

00:08:31: Noch immer versuchte Jamie, sich mit rationalen Erklärungen zu den mysteriösen Vorkommnissen zu behelfen.

00:08:38: Einerseits, um ihre zusehensverunsicherten Kinder zu beruhigen, andererseits, um selbst nicht in Panik zu verfallen.

00:08:47: Doch schon bald machte eine zufällige Begegnung die Sache für die dreifache Mutter nicht besser.

00:08:54: An Halloween, also am einundreißigsten Oktober, fuhr Jamie vormittags noch schnell zum nächstgelegenen Walmart, um für das ordentliche Gruselfest noch ein paar Deko-Elemente und Süßigkeiten zu besorgen.

00:09:10: Im Supermarkt warf sie gerade eine Tüte Gummi-Spinnen in ihren Einkaufswagen, als eine junge Frau sie plötzlich von der Seite ansprach.

00:09:19: Die Mitarbeiterin des Marktes war etwa Anfang zwanzig und lächelte Jamie freundlich an.

00:09:25: Sie sind auch die Familie, die vor Kurzem in das alte Haus am Friedhof eingezogen ist, oder?

00:09:31: Ja?

00:09:32: entgegnete Jamie verdattert.

00:09:35: Offenbar unterschied sich ihre Heimatstadt Lamar in dieser Hinsicht kaum von anderen Kleinstädten.

00:09:41: Ihr wusste jeder einfach alles.

00:09:44: Ich bin dort aufgewachsen, sagte die Mitarbeiterin nun fröhlich und Jamie spürte, wie sich ihr eigenes Gesicht erleichtert aufhältte.

00:09:52: Doch die junge Frau fügte sofort hinzu.

00:09:55: Ich habe mich dort immer gegruselt, weil es verflucht ist.

00:09:59: Sie sagte, dass so beiläufig und nonchalant Als wollte sie Jamie auf einen Sonderrabatt für Cheetoschips aufmerksam machen.

00:10:08: Ich habe immer von dem Jungen geträumt, der dort aus dem Fenster gefallen sein soll.

00:10:13: Davon haben sie doch sicher gehört.

00:10:15: Jamie nickte stumm und spürte, wie sich ihr Hals zuschnürte.

00:10:20: Die Mitarbeiterin schien daraus abzulesen, dass ihr gegenüber wenig Interesse an diesem Gespräch hatte und verabschiedete sich schnell.

00:10:27: Oh, Entschuldigung, ich wollte sie damit nicht belästigen.

00:10:31: Happy Halloween!

00:10:34: Jamie sah ihrem wippendem Pferdeschwanz nach und versuchte, sich aus ihrer eigenen Schockstache zu lösen.

00:10:40: Tausend Fragen brannten in ihrer Brust.

00:10:44: Zur Erleichterung und Überraschung aller Familienmitglieder kehrte trotz vieler schlechter Ohmen vorerst etwas Ruhe in dem alten Haus ein.

00:10:53: Viele Monate vergingen und im Winter und Frühjahr, zwei Tausendvier, hatten Jamie, Ben und die Kinder die unheimlichen Vorkommnisse fast schon wieder vergessen.

00:11:03: bis sie mit voller Wucht zurückkehren sollten.

00:11:08: Zuerst betraf es nur die Ehleute, die wieder einmal mit unerklärlichen Phänomenen konfrontiert waren.

00:11:14: Während die Kinder abends schliefen und die Eltern ihren üblichen Routinen nachgingen, hörten sie regelmäßig seltsame Geräusche auf der Treppe ins Obergeschoss.

00:11:24: Mal klang es wie stampfende Schritte, dann wieder wie ein Gummiball, der langsam die Stufen hinunter hüpfte.

00:11:31: Außerdem schien der Strom im Haus verrückt zu spielen, vor allem im Eingangsbereich.

00:11:37: Immer wieder flackerten Lichter und glühbirnen Branden nach wenigen Minuten mit einem Knall aus, ohne dass Fachleute eine Ursache dafür finden konnten.

00:11:47: Für Jamie und Ben waren all diese rätselhaften Störungen des Hausfriedens zwar frustrierend und nervenzehrend, doch sie teilten ihre Erlebnisse nur wenig mit ihren Kindern, um sie nicht unnötig zu beunruhigen.

00:12:02: Dabei hatten der inzwischen sechsjährige Bridger und die elfjährige Tori längst ihre ganz eigenen, unheimlichen Erfahrungen gemacht.

00:12:13: Für Bridger waren die Nächte in seinem Zimmer besonders schlimm.

00:12:17: Er begann wieder, das Gewirr aus unverständlichen Stimmen in der Dunkelheit zu hören, dieses Mal noch lauter als zuvor.

00:12:25: Außerdem schien sich sein Spielzeug während der Nacht zu verselbstständigen.

00:12:30: Ständig bewegten sich seine Aufziehfiguren und ferngesteuerten Autos oder erschreckte von ihren Melodien und Geräuschen hoch.

00:12:38: Dass Bridger sich diese Dinge nicht einbildete, konnte auch seine ältere Schwester Tori bezeugen.

00:12:45: Auch sie hörte die Spielzeuge in der Nacht, allerdings begleitet von kindlichem Gechicher, weshalb sie annahm Bridger sei für den Lärm verantwortlich.

00:12:55: Wenn sie jedoch in sein Zimmer ging und nach sah, lag er mit weit aufgerissenen Augen in seinem Bett und rührt es sich nicht.

00:13:04: Dennoch bemühte die Familie, sich weiterhin stoisch nicht allzu viel auf die unerklärlichen Phänomene in ihrem Zuhause zu geben und nicht in Panik zu verfallen.

00:13:14: Sie hatten einfach zu viel in das Haus investiert und nahezu alles hing davon ab, dass sie sich mit dessen unangenehmen Begleiterscheinungen irgendwie arrangierten.

00:13:25: Eine Weile gelang es ihnen daher, sich mit rationalen Erklärungen wie Fundamentsbewegungen oder morschgewordenen Balken zur Raison zu bringen.

00:13:36: Doch dann kam eine schauderhafte Situation, die sie ganz und gar nicht mehr erklären konnten.

00:13:44: Es war ein gewöhnlicher Sonntagabend, als Jamie zusammen mit Tori vor dem Familien-PC saß und die beiden an einem Schulprojekt tüftelten, das die Elfjährige am nächsten Tag abgeben sollte.

00:13:57: Die beiden starten angestrengt auf den Monitor, als sie in der Reflexion des Bildschirms plötzlich die dunklen Umrisse einer Gestalt war.

00:14:06: Die Person war überdurchschnittlich groß und durchquerte mit ein paar Schritten das Zimmer, bevor sie wieder verschwand.

00:14:14: Wenige Sekunden später war der Spuk auch schon wieder vorbei.

00:14:18: Doch Jamie und Tori hatten keinen Zweifel daran, was sie gesehen hatten.

00:14:24: Ihnen blieb kaum Zeit, um das soeben Gesehene irgendwie zu verdauen, denn im nächsten Moment richtete sich ihre Aufmerksamkeit auf den jüngeren Sohn Bridger.

00:14:35: Der sechsjährige kam wie in Trance, die Treppe heruntergewankt und war überhaupt nicht mehr ansprechbar.

00:14:41: Jamie schüttelte ihn mehrmals und rief seinen Namen, doch sie erhielt keinerlei Reaktion.

00:14:48: Dann plötzlich formte sich auf seinen Lippen ein unheimliches Grinsen, und er brach in ein diabolisches Lachen aus, deiner dämonischen Stimme, die definitiv nicht ihm gehörte.

00:15:00: Es dauerte mehrere Minuten, bis Jamie den Jungen beruhigen konnte und das wiederwertige Lachen endlich verstummte.

00:15:08: Spätestens jetzt konnten Jamie und Ben sich nicht länger in die Tasche lügen, was auch immer da mit ihnen unter einem Dach wohnte oder viel mehr wütete, rückte immer näher und formte sich zu einer handfesten Bedrohung für ihre Kinder.

00:15:25: Also suchten die Eltern Kontakt zu möglichen Experten und fanden bald darauf Arkansas Gesellschaft für paranormale Forschung.

00:15:34: Jamie hatte bereits einen Termin für eine Hausbegehung durch die Spezialisten vereinbart, als das Leben der fünfköpfigen Familie einmal mehr aus den Fugen geriet.

00:15:44: was allerdings ausnahmsweise nicht zu Lasten der unheimlichen Phänomene in ihrem Haus ging.

00:15:51: Es war ein gewöhnlicher Mittwoch-Nachmittag, als Jamie mit ihrem Wagen losfuhr und ihre drei Kids der Reihe nach von der Kita, der Grundschule und der Mittelschule abholte.

00:16:02: Auf der Rückfahrt, einem Baustellenabschnitt nur wenige Meilen von ihrem Haus entfernt, passierte es dann.

00:16:09: Jamie verrisste das Lenkrad wegen einer Baggerschauffel, die zu weit auf die Fahrbahn ragte.

00:16:15: Der Wagen schernte nach rechts aus, raste die Böschung hinunter und überschluck sich mehrere Male.

00:16:22: Während Jamie und die beiden jüngeren Kinder auf dem Rücksitz mit ein paar Kratzern davon gekommen waren, war die elfjährige Tori aus dem Auto geschleudert worden und hatte sich lebensgefährlich verletzt.

00:16:35: Zum Glück waren sehr schnell Ersthelfer Zerstelle und Tori konnte in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht werden, wo sie umgehend operiert und versorgt wurde.

00:16:45: Nach zehn Tagen konnte das Mädchen schon wieder entlassen werden und sich zu Hause weiter erholen.

00:16:52: Die Familie war mit dem Schrecken davon gekommen.

00:16:55: Doch an ihr verfluchtes Haus verschwendeten sie vorerst keinen Gedanken mehr.

00:16:59: Deshalb sie den Termin mit den Experten für Paranormales wieder absagten.

00:17:06: Sie wollten zunächst sicherstellen, dass Tori wieder zu Kräften kam.

00:17:10: Das hatte oberste Priorität.

00:17:13: Allerdings gönnten die unheimlichen Mächte im Haus der Familie auch unter jenen dramatischen Umständen keine Atempause.

00:17:22: Zu den seltsamen Geräuschen geselten sich nun zusätzlich noch unerklärliche Rauchschwaden oder dunkle Schattenfiguren, die über die Flure huschten.

00:17:32: Ehemann Ben war sogar der festen Überzeugung, er hätte einmal die Schleppe eines viktorianischen Kleides gesehen, das wie von Geisterhand über die Treppenstufen glitt.

00:17:44: Als Tori dann wieder vollkommen genesen war, verlor die Familie also keine Zeit und vereinbarte ein erneutes Treffen mit der Gesellschaft für paranormale Forschung.

00:17:55: Die vier Experten betraten das Haus der Shares und bemerkten sofort einen Energieshift, als hätte jemand die Luft elektrisch aufgeladen.

00:18:06: In Bridgers Kinderzimmer war es besonders schlimm.

00:18:09: Eine junge Frau aus dem Team, ein sogenanntes Medium, Betrat allein das Zimmer und erzählte anschließend, der Raum sei voll mit bösen Geistern und unglücklichen Seelen.

00:18:21: Es habe sich ihr ein regelrechtes Meer an dunklen Kreaturen entgegengestellt, die sie schnellstmöglich wieder vertreiben wollten.

00:18:29: Das Team an Forschenden hatte außerdem ein Ouija-Bord mitgebracht, um mit den ruhellosen Geistern in dem Haus kommunizieren zu können.

00:18:38: Der Zeiger auf dem Board schlug sofort aus und brachte sie in Kontakt mit einem Wesen namens Seth.

00:18:47: Dieser behauptete niemals der Geist einer verstorbenen Person gewesen zu sein und dass er schon immer zu dem Haus gehört habe.

00:18:55: Auf die Frage, ob er sich für die Familie und die Experten sichtbar machen könne, positionierte sich der Zeiger des Ouija Boards wie von Geisterhand in Richtung des Campcorders.

00:19:07: den die Forschenden zu Dokumentationszwecken mitgebracht hatten.

00:19:11: Auf dem kleinen Monitor an dem Gerät konnten sie nun eindeutig sehen, wie sich langsam ein dunkler Schatten in Form einer menschlichen Gestalt bildete.

00:19:22: Das Schauspiel dauerte mehrere Minuten und alle Beteiligten im Raum sahen dasselbe, wenn sie auf das Display schauten.

00:19:30: Doch angesichts dieser nicht zu leugnenden Ergebnisse fragten Jamie und Ben sich nun ins Geheim, Ob es überhaupt eine gute Idee gewesen war, die Gesellschaft für Paranormales zu rate zu ziehen?

00:19:42: Denn nun hatten sie offenbar umso mehr das Böse in ihrem Haus entfesselt.

00:19:49: Da war es auch wenig tröstlich zu wissen, dass sie es nicht mit einem vielleicht ja freundlichen Hausgeist zu tun hatten, sondern das unzählige Seelen in ihrem Zuhause lauerten, die mal harmlose, mal abgrundtief Böse absichten hatten.

00:20:06: Die Spezialisten für Paranormales gaben nach ihrer Untersuchung schließlich zu, selbst noch nie mit einer solchen Masse an Kreaturen aus dem Jenseits konfrontiert gewesen zu sein.

00:20:17: Entsprechend bemühten sie sich darum, der Familie zu helfen, indem sie Salbei verbrannten und das Haus mit indigenen Ritualen reinigten und neu weiten.

00:20:30: Doch es half alles nichts.

00:20:32: Seitdem sie den Kontakt über das Ouija Board hergestellt hatten, war für die Share-Familie alles nur noch schlimmer geworden.

00:20:40: Um zumindest eine kurze Atempause zu bekommen, beschlossen Jamie und Ben, das Haus unterzuvermieten, ihre Kinder und ihr wichtigstes Hab und Gut in ihren Wagen zu packen und für eine Weile von unterwegs zu arbeiten.

00:20:55: Über zwei Jahre gingen so ins Land, bis die fünfköpfige Familie im Januar, zwei Tausend Sieben wieder einzog.

00:21:02: Nach all der Zeit hatten sie sich sogar auf das Haus gefreut, Denn einst hatte es schließlich all ihre Hoffnungen und Träume beherbergt.

00:21:12: Als sie es damals im Herbst-Zweißen-Drei gekauft hatten, repräsentierte es alles, was sie sich als Familie gewünscht hatten.

00:21:20: Mit dem zeitlichen und räumlichen Abstand waren nun alle bereit, sich erneut auf ihr einstiges Traumhaus einzulassen und, sofern nötig, sich ein bisschen am Riemen zu reißen.

00:21:32: Ein paar flüsternende Stimmen, Klopfgeräusche in der Nacht und Schritte auf der Treppe, Das würden sie doch wohl irgendwie aushalten, oder?

00:21:41: Doch dann kam es eines abends erneut zu einem Zwischenfall, der ihren noch so positiven Mantras ein für allemal über den Haufen barf.

00:21:51: Es war Freitagabend, die Familie saß zusammen bei Pizza und Gesellschaftsspielen.

00:21:56: Auf dem Küchentisch stand ein kleiner Ghetto Blaster, der eine selbst gebrannte CD mit den größten Rockhits jener Zeit abspielte.

00:22:05: Mitten im Lied fing die CD plötzlich an zu springen und wechselte zwischen den verschiedenen Songs auf dem Datenträger, bis das Gerät schließlich zu Track ninety-neunzig sprang und sich dort aufhängte.

00:22:18: Dabei gab es keinen Track ninety-neunzig auf der CD.

00:22:22: Viel unheimlicher war jedoch, was nun aus den Lautsprechern ertönte.

00:22:29: In einer Art Loop flüsterte eine unheimliche Stimme immer wieder.

00:22:34: Ihr müsst mir helfen.

00:22:36: Ihr müsst mir

00:22:37: helfen.".

00:22:43: Damit hatte es sich endgültig.

00:22:46: Die Familie beschloss, dass kein Haus der Welt es wert war, sich ihren persönlichen Seelenfrieden, ihren Schlaf und ihren sehnlichen Wunsch nach Sicherheit kaputt zu machen.

00:22:57: Und so zogen die Shares ein für allemal aus und verkauften das Haus.

00:23:02: Ihre Geschichte ist seitdem mehrfach in verschiedenen Zeitungen abgedruckt worden.

00:23:07: Und es wurden sogar ein paar Mystery-Docos mit der Familie gedreht.

00:23:12: Und dennoch hat das Haus seitdem noch mehrmals die Besitzer gewechselt.

00:23:17: Immer wieder fanden sich ambitionierte Käufer, die das Gebäude allerdings nach spätestens ein paar Jahren wieder loswerden wollten.

00:23:26: Seit Juni, twenty-fünfundzwanzig wohnt eine neue Familie in der Cabin Creek Avenue, zweihundertzwanzig in Lamar, Arkansas.

00:23:36: Es bleibt ihr zu wünschen, dass dieses Mal, vielleicht endlich, sowohl die Untoten als auch die Lebendigen in diesem Haus einen gemeinsamen Frieden finden.

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